ACTARES 2010
Da der Wirbel um UBS sich langsam legt, kann sich ACTARES wieder vermehrt anderen Themen zuwenden. Manche Unternehmen sind immer noch wenig geneigt, Probleme anzugehen, deren Lösung sich nicht sofort im Resultat abbildet.
Klimawandel, Gleichstellung, ausführliche Nachhaltigkeitsberichte, Sanierung der Deponien im Raum Basel, Respektierung der lokalen Bevölkerung: nichts Neues, aber deswegen nicht weniger aktuell und Teil der Arbeit von ACTARES im 2010.
Gleichstellung noch nicht erreicht
Die Anstrengungen vieler Unternehmen zu Gunsten der Gleichstellung von Frauen und Männern dürfen nicht Halt machen vor der Konzernführung und dem Verwaltungsrat. Damit die Minderheit der Frauen in einem Gremium nicht mehr dazu dienen muss, «die Frauen zu vertreten», und damit sie ihre Kompetenzen einbringen können, müssen sie mindestens zu dritt sein. Zwei Unternehmen haben die Gelegenheit, dies im Verwaltungsrat zu erreichen: UBS und Nestlé. Erleben wir eine Premiere?
ACTARES Umfrage 2008 - Frauen in Konzernführungen und Verwaltungsräten
Treibhausgas
Trotz des grossen Handlungsbedarfs angesichts des Klimawandels begnügen sich viele Unternehmen mit Ankündigungen. Sehr wenige setzen sich klar mess- und kontrollierbare Ziele und praktisch keine berücksichtigen die gesamten Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit. Der Bau von Minergie-Bürohäusern ist positiv. Wenn in diesen Gebäuden jedoch entschieden wird, Plantagen zu finanzieren, denen der Regenwald zum Opfer fällt, dann ist die Bilanz sicher negativ.
Intergovernmental Panel on Climate Change (auf Englisch)
Lokale Bevölkerung
Das Konzept der «geteilten Wertschöpfung», das - trotz grosser Mängel - Nestlé eine Pionierrolle zuschreiben will, lässt uns spontan an die Bevölkerung in fernen Ländern denken. Doch die Bevölkerung ist auch in Europa betroffen, wie das Beispiel der immer noch nicht sanierten Deponien im Raum Basel zeigt.